Außenrundschleifen

Das Außenrundschleifen (external cylindrical grinding) gehört in der Oberflächenbearbeitung zu den Verfahren im Bereich Schleifen und wird überwiegend in der Automobilindustrie eingesetzt, um technisch anspruchsvolle Funktionsflächen von Bauteilen wie Nockenwellen oder Kurbelwellen zu schleifen. Das Schleifverfahren lässt sich hinsichtlich der Werkstücklagerung und der Hauptvorschubrichtung in vier Varianten unterteilen. In Bezug auf die Lagerung des Bauteils wird beim Rundschleifen zwischen dem spitzenlosen Schleifen (centerless grinding) und dem Schleifen zwischen Spitzen unterschieden. Die Begriffe Querschleifen und Längsschleifen geben zudem Aufschluss über die Vorschubrichtung. Rundschleifmaschinen zum Außenrundschleifen oder Innenrundschleifen bestehen im Wesentlichen aus einem Hauptständer, einer Werkstückspindel, einem Reitstock und der Schleifscheibe. Der Werkstückspindelstock und der Reitstock befinden sich auf einem verfahrbaren Schlitten. Das zu schleifende Werkstück kann beispielsweise stirnseitig zwischen zwei Zentrierspitzen gespannt werden und wird dann von der Schleifscheibe in Umfangs- oder Längsrichtung abgeschliffen. Wichtige Parameter wie Spitzenhöhe oder Spitzenweite müssen dabei auf das Werkstück abgestimmt werden. Je nach Art der Schleifscheibe wird dabei eine sehr hohe Oberflächengüte erreicht, weshalb die Schleiftechnik zum Präzisionsschleifen gehört. Die Anwendung als spitzenloses Durchlaufschleifen erzielt auf einer geeigneten Rundschleifmaschine sehr hohe Durchsätze und ist daher besonders zur wirtschaftlichen Serienfertigung geeignet. Zu den bekanntesten Unternehmen für das Außenrundschleifen beziehungsweise für die Herstellung von Rundschleifmaschinen gehört beispielsweise die Schaudt Mikrosa GmbH.