Biegen/Abkanten

Das Biegen und Abkanten bezeichnen ein umformendes Verfahren in der Blechbearbeitung. Dieses Fertigungsverfahren wird eingesetzt um bestimmte Blechgeometrien zu erreichen oder einen Falz herzustellen.
In der industriellen Fertigung wird das Blechbiegen üblicherweise von Maschinen übernommen. Beim Blechbiegen müssen der Biegeradius, Biegewinkel und Biegekante beachtet werden. Das Flächenteil wird dann anhand dieser Kriterien umgeklappt.
Durch das Umbiegen kommt es allerdings zu einer Verkürzung des Blechs. Lohnfertiger, die Biegen und Abkanten von Blechteilen online auf unserer Plattform anbieten, berechnen diesen Faktor im Vorfeld mit ein. Dabei gibt der Mindestbiegeradius an, welcher Biegeradius mindestens erforderlich ist, damit die mechanischen Eigenschaften des Werkstoffs keinen Schaden nehmen.
Blechteile aus Baustahl und Aluminium können auf unterschiedliche Art gebogen werden. In der Fertigungsindustrie kommen typischerweise zwei verschiedene Blechbearbeitungsverfahren zum Einsatz. Es handelt sich dabei um das Gesenkbiegen und das Schwenkbiegen.
Beim Gesenkbiegen wird ein vorgebogenes Werkstück über eine V-förmige Matrize gelegt und mit einem Oberwerkzeug gebogen. Dieses Blechbearbeitungsverfahren ist auch unter dem Begriff Dreipunktbiegen bekannt. Bei modernen CNC-Blechbearbeitungsmaschinen werden hierzu zwei computergesteuerte Hinteranschläge verwendet.
Beim Schwenkbiegen werden zur Fertigung sogenannte schwenkbare Biegewangen eingesetzt. Dort wird das zu bearbeitende Blech eingespannt und durch eine Schwenkbewegung umgeformt. Die Blechbearbeitung durch Schwenkbiegen kann von einzelnen Biegemaschinen oder auch vollautomatisch von CNC-gesteuerten Maschinen durchgeführt werden.