Kunststoffbearbeitung
Was genau bedeutet Kunststoffbearbeitung, welche Verfahren gibt es – und worauf sollten Sie als Einkäufer achten? Unser Lexikon bietet Ihnen fundiertes Basiswissen zu Tiefziehen, Extrusion, CNC-Fräsen & Co. Ideal, um Angebote besser einzuordnen und mit Lieferanten auf Augenhöhe zu sprechen.
Additive Fertigung
Die Additive Fertigung bezeichnet als Oberbegriff alle , bei denen Material Schicht für Schicht zu einem dreidimensionalen Bauteil aufgetragen wird. Das formgebende Verfahren hat seine Stärken vor allem bei hochkomplexen Strukturen und ermöglicht dem Anwender ein hohes Maß an Designfreiheit und Funktionsoptimierung. Bislang kommt die Additive Fertigung in der Industrie überwiegend im Prototypenbau sowie beim Herstellen kleiner Losgrößen zum Einsatz. Mittlerweile hält die Technologie aber auch zunehmend Einzug in die Serienfertigung, da sie die starke Individualisierung von Produkten ermöglicht und dem Anwender die Gelegenheit gibt, sich am Markt zu differenzieren.
> Mehr erfahrenBlasformen
Das Blasformen bezeichnet ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen. Dabei wird ein Vorformling mit Innendruck beaufschlagt und dadurch an die Konturen eines Blaswerkzeugs gedrückt, wodurch er die gewünschte Form annimmt. Das Blasformen gehört zu den Sonderverfahren des Spritzgießens und hat in der kunststoffverarbeitenden Industrie eine große Bedeutung bei der Herstellung von Flaschen, Behältern und anderen Hohlkörpern aus Kunststoff erlangt. Das Verfahren zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die gefertigten Teile vergleichsweise geringe Wandstärken aufweisen. Dadurch ist der Materialaufwand gering und die Kosten werden niedrig gehalten.
> Mehr erfahrenCNC Fräsen
Das CNC-Fräsen gehört zu den spanenden und basiert auf dem Einsatz von automatisierten CNC-Werkzeugmaschinen, die Werkstücke durch moderne Steuerungstechnik mit hoher Präzision herstellen. Das Fräsen mit CNC-Werkzeugmaschinen findet heutzutage vor allem in der metallverarbeitenden Industrie Anwendung und erlaubt es Anwendern, kostengünstige Werkstücke mit höchsten Ansprüchen an Genauigkeit und Komplexität zu fertigen. CNC-Fräsmaschinen sind in der Lage, Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute zu realisieren und dadurch insbesondere in der Serienproduktion wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Das CNC-Fräsen beschränkt sich dabei nicht auf die Metallbearbeitung, sondern wird auch in der Kunststoff- und Holzbearbeitung eingesetzt.
> Mehr erfahrenExtrusion
Bei der Extrusion handelt es sich um ein formgebendes Verfahren, das überwiegend für thermoplastische Kunststoffe genutzt wird. Dabei wird der Kunststoff als zähe Masse unter hohem Druck und hoher Temperatur durch eine formgebende Öffnung gepresst. Die Extrusion gehört zu den meistverbreiteten Verfahren der kunststoffverarbeitenden Industrie und hat dank ihrer weitreichenden Vorteile in puncto Effizienz vor allem in der Serienproduktion von Kunststoffteilen große Bedeutung erlangt. Zur Extrusion wird ein Extruder verwendet, der auch als Schneckenpresse bezeichnet wird. Dabei wird grundsätzlich zwischen dem Einschneckenextruder und dem Zweischneckenextruder unterschieden.
> Mehr erfahrenKunststoff Spritzguss
Beim Kunststoff-Spritzguss wird aufgeschmolzener Kunststoff in den formgebenden Hohlraum (Kavität) eines Werkzeugs eingespritzt, unter Druck verdichtet sowie vernetzt oder zur Abkühlung gebracht und dann als Formteil ausgeworfen. Das Spritzgießen ist das meistverwendete Verfahren zur hochautomatisierten Herstellung von Werkstücken aus Kunststoff durch die Verarbeitung von Pulver oder Granulat. Es lassen sich komplex geformte Werkstücke in nahezu beliebiger Größe erzeugen. Die hohe Genauigkeit und kurze Zykluszeiten prädestinieren das Verfahren für die wirtschaftliche Serienfertigung.
> Mehr erfahrenLasergravur
Bei der Lasergravur handelt es sich um ein Verfahren der Oberflächenbearbeitung, bei dem ein hochenergetischer Laserstrahl zur Beschriftung, Markierung oder Dekoration von Objekten genutzt wird. Das berührungslose Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Automatisierung, Haltbarkeit und Flexibilität aus. Die Laserbeschriftung punktet durch vielseitige Einsatzmöglichkeiten und erfreut sich daher branchenübergreifend großer Beliebtheit. Gravuren können auf vielen verschiedenen Materialien angebracht werden und erweisen sich als besonders beständig und dauerhaft. Typische Anwendungsgebiete sind beispielsweise die Erstellung von Typenschildern oder die Nummerierung von Einzelteilen in der Serienfertigung.
> Mehr erfahrenTiefziehen
Beim Tiefziehen handelt es sich um die wichtigste Fertigungstechnik in der Blechumformung. Sie kann sowohl für Großserien als auch für Kleinserien verwendet werden. Auch ist das Tiefziehen mit unterschiedlichen metallischen Materialien möglich. Zu den Blechen, die beim Tiefziehen verwendet werden können, zählen Baustahl, Edelstahl und Aluminium, aber auch Kupfer, Titan und Messing. Tiefziehen ist auch für Kunststoffe möglich, wobei hier die Technologie Thermoformen angewandt wird. Tiefziehen mit Werkzeugen Die typischste Variante des Tiefziehens ist das Tiefziehen mit starren Werkzeugen aus dem . Diese Werkzeuge bestehen dabei aus einem Stempel, einer Matrize sowie einem Blechhalter bzw. Niederhalter. Das zugeschnittene Blech wird vom Blechhalter fixiert. Während des Tiefziehvorgangs spannt der Stempel das Blech über den Matrizenradius und presst es in die Matrize, auch Ziehring genannt. Die Kanten von Blech und Stempel sind abgerundet um zu vermeiden, dass das Blech beim Umformen reißt. Die Veränderung der Ausgangsform ist beim Tiefziehen stärker als bei den meisten anderen Umformungsverfahren. Das fertige Produkt nimmt eine völlig neue Gestalt an und erinnert kaum noch an das ursprüngliche Werkstück. Bei korrekter Anwendung und den entsprechenden Voraussetzungen ist das Tiefziehen ein äußerst effizientes, schnelles und bewährtes Verfahren, das sich dazu eignet, große Stückzahlen an gleichförmigen Produkten zu fertigen. Tiefziehteile werden insbesondere für die Automobilindustrie gefertigt, doch auch in der Gastronomie, im Sanitärbereich und in der Flugzeugbauindustrie besteht ein Bedarf an Tiefziehteilen.
> Mehr erfahrenWasserstrahlschneiden
Das Wasserstrahlschneiden ist ein trennendes , bei dem Wasser unter hohem Druck zum Durchtrennen von verschiedenen Werkstoffen eingesetzt wird. Das Wasserstrahlschneiden gilt als besonders umweltfreundliches, wirtschaftliches und materialschonendes Trennverfahren. Je nach zu trennendem Werkstoff wird beim Wasserstrahlschneiden wahlweise reines Wasser oder Wasser mit einem abrasiven Zusatz benutzt. Während sich reines Wasser zum Schneiden weicher Werkstoffe wie Kunststoffe, Schaumstoffe, Folien und Papier eignet, ist zum Trennen von Stahl, Keramik oder Glas ein Abrasivwasserstrahl erforderlich. Das Wasserstrahlschneiden hat sich vor allem beim Schneiden von Verbundwerkstoffen bewährt und wird branchenübergreifend aufgrund seiner weitreichenden Vorteile angewandt.
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